Am dritten Tag des Monats feiern wir die deutsche Einheit und tauschen politische Spekulationen darüber aus, ob die Vereinigung zwischen Ost und West tatsächlich gelungen ist. Doch es gibt ein Gebiet, auf dem die Einheit unbestreitbar herrscht: beim Essen. Egal, ob im Osten oder Westen, Süden oder Norden, Pommes Frites sind der unumstrittene Liebling aller.

Ursprünglich in Belgien erfunden, erlangte die Kartoffelmahlzeit im Ruhrgebiet als ‘Pommes Schranke’ große Berühmtheit – ein Begriff, der auf die charakteristischen Rot-Weiß-Farben von Bahnschranken zurückzuführen ist. Doch auch in anderen Regionen ist die Liebe zu dieser Köstlichkeit unbestreitbar, wenn auch unter anderen Namen wie ‘Pommes rot-weiß’ oder ‘Fritten Spezial’.

Pommes Frites überwinden also nicht nur geografische Grenzen, sondern auch geschmackliche Vorlieben. In diesem Sinne gibt es keine Schranken oder Mauern, wenn es um die geliebten Kartoffelstäbchen geht. Der Magen hat das Sagen, die Politik schweigt. Der Ausdruck ‘Pommes Schranke’ aus dem Ruhrgebiet wird so zum schönen Symbol wirklicher, gelebter Einheit – ein Beweis dafür, dass die Liebe zum Essen uns vereint, ohne Barrieren und Vorurteile.