Upcycling-Projekt 2023, Teil 7:
Der Juli wurde im alten römischen Kalender Quintilius genannt („quintus“ = der Fünfte), da er damals noch der fünfte Monat im Jahr war (im Dezember-Kalenderblatt klärt sich das auf). Bei der großen Kalenderreform durch Gaius Julius Cäsar musste der Quintilius jedoch umbenannt werden – und was lag näher, als den Monat einfach nach dem Zweitnamen des Kaisers zu benennen: Julius. Schließlich war Julius Cäsar ja auch in diesem Monat geboren.
Als Kaiser und Gott ist es nur recht und billig, einen eigenen Palast, eine eigene Sklaventruppe, ein eigenes Weltreich zu haben – und dann als Krönung auch noch einen eigenen Monat! Großartig, wenn auch irgendwie verrückt. Man stelle sich vor, ein heutiger Bundeskanzler würde einen Monat nach sich benennen. Aber das waren andere Zeiten und andere Sitten damals bei den Römern. Da ist es wohl gar nicht so abwegig, was die Gallier bei jeder Gelegenheit über die Römer gesagt haben sollen: „Die spinnen, die Römer!“
Gaius Julius Cäsar hat sich mit seinen Taten im Kampf gegen die Gallier nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. Vielleicht ahnte Cäsar das und wollte deshalb mit der Monatsumbenennung als der Kaiser in die Geschichte eingehen, der uns den Juli beschert hat. Er hätte den Monat allerdings auch nach seinem ersten Vornamen benennen können – dann würde der Juli heute bei uns Gai heißen. Oh je, das wäre harte Konkurrenz für den Mai!
Wie verrückt ist das denn?
Kundenberaterin/
New Business